Zum Inhalt springen

KEB - Katholische Erwachsenenbildung Ellingen

Herzlich Willkommen auf unserer Seite!

In unseren Pfarrbriefen, der Gottesdienstordnung und unserer Homepage verwiesen und verweisen wir immer wieder auf Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung. Hauptsächlich in den letzten 2 Jahren auf unsere Dachorganisation(en) in Weißenburg und Eichstätt.

Letztes Jahr konnten wir 2 Veranstaltungen anbieten die auch rege angenommen wurden.

Jetzt nach der Lockerung der Hygieneregelungen wollen auch wir wieder Veranstaltungen planen und durchführen. Wir werden Sie frühzeitig darüber auf unserer Homepage oder auf der Gottesdienstordnung informieren.

Dabei möchte ich aber vorrangig auf den Ellinger Frauenkreis verweisen, der auch im letzten Jahr schon sehr rührig war und bereits für 2023 die Termine festgelegt hat.

Plakate für die Veranstaltungen mit den jeweiligen Themen finden Sie an den bekannten Stellen (Aushang Kirche, Rathaus, Banken, Rathaus Eckla, Blumen Jansen etc.)

Wie bereits gewohnt und kommuniziert finden Sie diverse Vorträge und Veranstaltungen weiterhin auf den Internetportalen der jeweiligen Organisation:

Der KDFB (Katholischer Deutscher Frauenbund) Diözesanverband Eichstätt, hat sein Programm für 2023 bereits online gestellt. Link: https://www.frauenbund-eichstaett.de/bildungsprogramm/

Überregional können wir ihnen noch das Missio Bildungswerk ans Herz legen.
Link: https://missio.com/veranstaltungen

Sie sehen also, es tut sich wieder was und wir würden uns freuen, wenn meine Kollegen und Kolleginnen sie bei ihren Veranstaltungen begrüßen dürfen.

Herzlichst

Ihre Eveline Nitzsche
Vorsitzende des Pfarrgemeinderates & Beauftragte für die Katholische Erwachsenenbildung im PGR

 

Bericht für KEB Veranstaltung am Donnerstag, 11. April 2024 in Ellingen

Der Pfarrgemeinderat Ellingen hatte in Kooperation mit der Kath. Erwachsenenbildung Altmühlfranken (KEB) und hier speziell Weißenburg-Gunzenhausen zu einer Bildungsveranstaltung ins Pfarrheim nach Ellingen eingeladen.

Der Referent, Frater Karl Pemsl, ist kein Unbekannter in Ellingen, gehört er doch dem Deutschen Orden an und hat schon viele interessante Vorträge gehalten.

Dieses Mal stand das Thema “Selig-/Heiligsprechungsprozess anhand der Dienerin Gottes Zita, letzte Kaiserin von Österreich” im Mittelpunkt seines Vortrags. Frater Karl selbst ist in den Seligsprechungsprozess eingebunden und konnte so detailliert von den Abläufen berichten (siehe Bild der Vereidigung).

“Der Seligsprechung geht ein kirchliches Untersuchungsverfahren voraus. Dazu muss das jeweilige Heimatbistum Informationen über Leben und Sterben der Person sammeln und ein Wunder oder den Märtyrertod sowie Tugendhaftigkeit und den "Ruf der Heiligkeit" nachweisen.

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein Verstorbener vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Zur Begründung wird unter anderem auf ihre Pflichterfüllung in ihrer Funktion als Kaiserin und Königin verwiesen, ihre tätige Anteilnahme am Leid der Anderen sowie ihre Verbundenheit mit Christus etwa als Oblatin (Laienmitglied) der Benediktinerinnenabtei Sainte Cécile im französischen Solesmes, wo 3 Ihrer leiblichen Schwestern eintraten.

Zuerst jedoch wurden die Anwesenden des Vortrags über die Vita von Ihrer Majestät Kaiserin Zita von Habsburg-Lothringen und der apostolischen Königin von Ungarn informiert. Ihre 35 Titel wurden am Schluss noch alle genannt. 

Frater Karl selbst hatte die Gnade, Ihre kaiserliche Hoheit mehrfach zu treffen und sich mit ihr zu unterhalten. Er berichtete von einer stillen, würdevollen Kaiserin und tiefgehenden, geistigen Gesprächen. Er hatte auch die unfassbare Möglichkeit, nach Ihrem Tod Ihre umfangreiche Korrespondenz zu lesen. Diese Korrespondenz fließt ebenfalls in die Bewertung beim Seligsprechungsprozess ein.

Kaiserin Zita soll - wie ihr Mann Kaiser Karl I. - seliggesprochen werden. Diese Seligsprechung geschah bereits 2004 durch Papst Johannes Paul II. 

Seit ihrem Tod 1989 gab es schon Anregungen, sie ebenfalls diesem Seligsprechungsprozess zuzuführen. Dieser Prozess startete 2009 und nach Abschluss des Verfahrens wurden die Akten der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse zugeleitet. Sie prüft die Echtheit der Dokumente und Zeugenaussagen und holt gegebenenfalls Gutachten über Wunder ein. (KNA / 31.03.2022 - Domradio.de)

Wer sich nun fragt weshalb das für die Ellinger so bedeutsam oder von Interesse ist, hörte das eine oder andere Mal, dass die ehemalige Kaiserin Zita zur Taufe Ihrer Enkelin Catharina Maria nach Ellingen ins Schloss kam, da ihr jüngster Sohn Rudolph von Habsburg-Lothringen in zweiter Ehe mit der Schwester von seiner Durchlaucht Fürst Carl Friedrich, Anna Gabrielle von Wrede, verheiratet war. (Zitat: Wir gehen die Kaiserin anschauen).

Und auch die Schwester SFG Carl Christian von Wrede, Alexandra von Wrede ist mit dem Erzherzog Karl Habsburg-Lothringen vermählt. Auch diese Hochzeit fand 1998 unter großer Beachtung in der Residenz in Ellingen statt.

Was uns alle anrührte, war die Tatsache, dass Kaiserin Zita testamentarisch verfügte, dass sie in der Loretokapelle des Klosters Muri in der Schweiz bestattet werde, da dort das Herz Ihres Gatten liegt. Sie starb am 14.03.1989 mit 97 Jahren im Johannesstift in Zizers in der Schweiz. Ihrem vorgenannten Wunsch wurde jedoch leider nicht vollumfänglich entsprochen. Man feierte in Muri ein Requiem und brachte den Sarg in die Gruft. Am anderen Morgen holte man ihn wieder herauf und brachte ihn im Triumphzug nach Wien und so wurde sie am 01. April 1989 in der Kaisergruft in Wien bestattet (siehe auch YouTube – Anklopfzeremonie).

Dies wird in den sozialen Medien folgendermaßen dargestellt: “Für sie selbst war ihre Bestattung in der Kapuzinergruft, jenem Ort, an dem seit 1633 die österreichischen Kaiser und ihre Angehörigen ruhen, die logische Konsequenz ihres Lebens, ihres Selbstverständnisses und nicht zuletzt ihrer Liebe zu Österreich.”

Ihr Herz wurde aber dann in einem Silbergefäß verschlossen am 17.12.1989, neun Monate nach Ihrem Ableben, in Anwesenheit der habsburgischen Familie neben dem Herzen Kaiser Karls I. in einer Steinstele beigesetzt, in eben dieser Loretokapelle im Kloster Muri. So ist das Kaiserpaar wieder vereint.
Die lebendigen Ausführungen von Frater Karl waren so umfassend und fesselnd, dass jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin nach dem 2-stündigen Vortrag voll des Lobes war und sich gerne der Bitte von Frater Karl anschließt, für die Dienerin Gottes, Zita und Ihrer Seligsprechung zu beten.

Text: Eveline Nitzsche

Quellen:

www.domradio.de/glossar/seligsprechung

www.kapuzinergruft.com/de/kaiserin-zita-von-bourbon-parma

Anklopfzeremonie: www.youtube.com/watch